Forschung

Forschungsschwerpunkt

Im Zentrum der Forschung am Lehrstuhl für Grundlagen der Architektur stehen das konkrete Erleben und die Erfahrung von Architektur. Den Gegenstand der Forschung bilden weder allein das Bauwerk noch der architektonische Raum bzw. deren Planung und Herstellung. Anders als bei einem objekthaften wissenschaftlichen Gegenstand, den man als solchen untersucht, einem technischen Gerät, das man zu einem begrenzten Zweck herstellt und benutzt, oder einem Bild, das man betrachtet, dient Architektur der komplexen räumlichen Lebensentfaltung durch seine Bewohner und Benutzer. Sowohl die Bewegung im Raum, das raumbezogene Handeln, als auch die materiellen Elemente des Bauwerks und die Beschaffenheit des Raums sind im Zusammenspiel gleichermaßen Bestandteile der Architektur als einer mit Geist und allen Sinnen erlebten räumlichen Situation.

Die Bestimmung einer Raumgröße, die Positionierung einer Tür, die Entscheidung für ein Material sind nicht nur technische, funktionale oder formale Entscheidungen, sondern gleichermaßen prägend für die persönliche Raumsphäre der Bewohner, die Verlaufsstruktur ihrer Bewegungen, die Gestimmtheit und die sinnliche Stimulation. Während es dem Ingenieur primär um den technischen Gegenstand, die Konstruktion geht, wobei die subjektiven Faktoren nur Bedingungen, Randgrößen, Variablen sind, bilden für die Architektur objektive und subjektive Anteile eine untrennbare Einheit und sind als Ganzes der Gegenstand von Gestaltung.

Da sich das für die Architektur wesentliche Zusammenwirken von objektiven und subjektiven Komponenten nicht durch ingenieur- oder naturwissenschaftliche Methoden erforschen lässt, geht Forschung am Lehrstuhl für Grundlagen der Architektur von einem phänomenologischen Ansatz aus. In den Forschungsarbeiten werden außerdem semiotische und gestalttheoretische Methoden einbezogen. 

 

 

 

 

 

Publikationen 


 

Alban Janson, Architektur ist Entwurf. In: Wolkenkuckucksheim, Internat. Zeitschrift. f. Theorie und Wissenschaft der Architektur, 4. Jg., Heft 1, Mai 1999

 

 

Alban Janson, Angelika Jäkel, Form 2000. Woher kommt die Form in der Architektur? Dokumentationen des Instituts für Grundlagen der Gestaltung Nr. 12. Karlsruhe 2001.

 

 

Alban Janson, Thorsten Bürklin, Auftritte/Scenes. Interaktionen mit dem architektonischen Raum - die Campi Venedigs. Basel Berlin Boston 2002.

 

Alban Janson, Schwärze/Blackness. In: Susanne Kohte und Galerie Renate Kammer (Hg.), Hiroshi Nakao. Leib.Raum.Plan. Katalog zur Ausstellung. Hamburg 2003, S. 20 - 27.

 

Alban Janson, Scherzo in Zitronenholz. Einführung in den Beitrag von Graf Karlfried von Dürckheim aus der Perspektive der Architektur. In: Jürgen Hasse (Hg.), Graf Karlfried von Dürckheim, Untersuchungen zum gelebten Raum (= Natur Raum Gesellschaft, Bd. 4). Frankfurt/M 2005, S. 147 - 171.

 

Alban Janson, Experimentelle Besessenheit. In: Werkundzeit. Zs. d. dt. Werkbundes 1/2, 2005, S. 60 - 67.

 

Alban Janson, Vergewisserung und Piraterie. In: hoch 6. Jahrbuch der TU Hannover 2006. S. 35 - 41.

 

Alban Janson und Sophie Wolfrum, Kapazität. Spielraum und Prägnanz. In: Der Architekt, Heft 5-6, 2006, S. 50 – 54.

 

Alban Janson, Eine Frage der Vermittlung. In: Der Architekt, Heft 7-8, 2006, S. 54 – 55.

 

Alban Janson, Angelika Jäkel, Mit verbundenen Augen durch ein wohlgebautes Haus, Zur szenischen Kapazität von Architektur, Frankfurt /M 2007.

 

Alban Janson, Carsten Krohn (Text), Anja Grunwald (Photographien), Le Corbusier, Unité d'habitation, Marseille, Stuttgart/London 2007.

 

Alban Janson, (mit Sophie Wolfrum): „Leben bedeutet zuhause zu sein, wo immer man hingeht“. In: Jürgen Hasse (Hg.), Die Stadt als Wohnraum, Freiburg München 2008, S. 94-108

 

Alban Janson, Im Bilde Sein. Zehn Thesen zum Verhältnis von Architektur und Bild. In: Multiple City. Stadtkonzepte 1908-2008 (hg. v. Sophie Wolfrum und Winfried Nerdinger) Berlin 2008, S. 259 - 262

 

Alban Janson, Turn! Turn! Turn! Zum architektonischen Bild. In: Wolkenkuckucksheim. Internat. Zeitschrift. f. Theorie und Wissenschaft der Architektur, 12. Jg., Heft 2, Dezember 2008

 

Alban Janson, Konkrete Theorie. In: Der Architekt Heft 1, 2009, S. 49 – 51

 

Alban Janson, Konkrete Theorie. Bemerkungen eines praktizierenden Architekten zum Verhältnis von Architekturtheorie und Wissenschaft. In: Wolkenkuckucksheim, 13. Jg. Heft 1, März 2009

 

Alban Janson, Zeigen und Entziehen. Die Villa Müller in Prag von Adolf Loos. In: Wolkenkuckucksheim, 13. Jg. Heft 1, Mai 2009

 

 

 

 

 

 

Laufende Forschungsarbeiten 


 

 

Platzatlas. Ein Inventar zu Platzgestalt und städtischer Raumwahrnehmung

In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Städtebau und Regionalplanung der TU München

 

Kapazitäten der Architektur

In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Städtebau und Regionalplanung der TU München

 

Phänomenologie der Architektur

Vorüberlegungen zu einer phänomenologischen Grundlegung der Architekturtheorie

 

Dissertationen zu Raumgestik und Raumstimmung