MASTER
Entwurf: ARCHITECTURAL METHOD ACT
„Method Acting“ ist ein Begriff aus der Schauspielkunst und bedeutet, dass ein/e Schauspieler/in sich z.B. durch das Wachrufen von Ereignissen aus der eigenen Erinnerung oder durch die Imagination der „äußeren Gegebenheiten“ einer Figur intensiv in den zu verkörpernden Charakter hineinversetzt und dessen Handlungen und Gefühle im Sinne eines Naturalismus authentisch reproduziert.
Im Studio „Architectural Method Act“ soll diese Methode auf das Entwerfen übertragen werden. Wie auch bei der Schauspielerei bedeutet der Entwurfsprozess als „Architectural Method Act“ einerseits, vollends in die Entwurfs- und Gedankenwelt eines anderen Architekten einzutauchen und andererseits, dabei seine eigenen, selbstständigen Position zu seinem Charakter einzunehmen und diesen individuell zu interpretieren.
Im Rahmen des Studios wird jedem Studierenden eine charismatische Architektenfigur zugewiesen, dessen Biographie, Positionen, Prägungen und die entwerferischen Haltungen und Methoden anhand von ausgewählten Projekten intensiv analysiert wird. Ziel ist die Dechiffrierung des jeweils spezifischen formalen Vokabulars, um sich dieses als Handwerkszeug für das eigene Entwerfen zu eigen zu machen und in der eigenen Entwurfsarbeit kritisch zu verhandeln.
Design Studio: ARCHITECTURAL METHOD ACT
"Method Acting" is a term used in acting and means that an actor, e.g. by evoking events from one's own memory or by imagining the “external circumstances” of a figure, is intensively placed in the character to be embodied and its actions and feelings authentically reproduced.
In the “Architectural Method Act” studio, this method is applied to design. As with acting, the design process as an "Architectural Method Act" means, on the one hand, fully immersing yourself in the design and thought world of another architect, and on the other hand, taking your own, independent position on your character and interpreting it individually.
Within the studio, each student is assigned a charismatic architectural figure whose biography, positions, characteristics and design attitudes and methods are analyzed in detail using selected projects. The goal is to decipher the specific formal vocabulary in order to adopt it as a tool for one's own design and to critically negotiate in one's own design work.