BACHELOR

Entwurf

STUDIO RAUM I

Leben heißt, von einem Raum zum anderen gehen. (Georges Perec)

Unser Alltag ist räumlich. Unsere täglichen Routinen und Handlungen entfalten sich im Raum und schaffen Raum. Im Studio Raum setzen sich die Studierenden zu Beginn Ihres Studiums mit ihren Alltagsroutinen und ihrer alltäglichen Umwelt als Ineinandergreifen von raumnutzenden, raumwahrnehmenden sowie raumbildenden Handlungen und Erfahrungen auseinander. Das scheinbar Bekannte, Gekonnte und Gewohnte verflüchtigt sich zugunsten erneut zu entdeckender und neu zu entwerfender Möglichkeitsräume. Die Studierenden werden von Gewohnheitstieren und Routiniers zu Entdeckern und Entwerfern des Überraschenden im Alltäglichen.

 

      

 

 

MASTER

In Zeiten von Pinterest, Instagram und Co sind entwerfende Architekt*innen einer Flut von <Vor>bildern ausgesetzt. Die aktuelle Architekturproduktion wird maßgeblich von bewusstem und unterbewusstem Referenzieren geprägt.
 

Seminar

<VOR>BILDER

Das Seminar <VOR>BILDER analysiert systematisch den entwerferischen Umgang mit architektonischen Referenzen.

Die Studierenden recherchieren und dokumentieren die entwurflichen Beziehungen zwischen architektonischen Werken und ihren <Vor>bildern. 

Anhand architektonischer Stammbäume werden diese Untersuchungen visualisiert.

In Übungen wird die Anwendung der unterschiedlichen entwerferischen Strategien Zitat, Sample, Kopie und Collage auf den Ebenen von Typologie, Struktur, Grundrissorganisation, Fassade und Darstellung erprobt.
 

 

Entwurf

<VOR>

Der Entwurf <VOR> untersucht Kopie, Zitat und Sample als produktive Entwurfsstrategien.

Erlernt und erprobt werden diese Strategien anhand folgender konkreten Bauaufgabe: Die Studierenden entwickeln ein -HEIM für 100 Menschen: Z.B. ein Kinderheim, ein Seniorenheim oder ein Lehrlingsheim usw.

Das -HEIM lebt von der <Vor>bildfunktion des „zu Hause“ im Korsett der Institution: Es referenziert ein „zu Hause“ für eine segregierte Gruppe von Menschen.

Vorgegeben wird ein generisches Raumprogramm, das von den Studierenden auf den gewählten Heimtypus anzupassen ist.

 

 

 

     

Stegreif

Realraum

Als ArchitektInnen beschäftigen wir uns mit Raum, wir sind Raum-ForscherIn­nen und Raum-ErfinderInnen.

Schon Vitruv beschäftigte sich mit der Frage, was die Grundelemente sind, die den architektonischen Raum konstituieren. Sein Konzept der Urhütte, das später u.a. von Marc-Antoine Laugier wieder aufgegriffen wurde, markiert den Moment, an dem mit den geringsten zur Verfügung stehenden Mitteln architektonischer Raum nicht nur zufällig oder durch natürlich Gegebenheiten entsteht, sondern bewusst vom Menschen erschaffen wird.

Der Stegreif REALRAUM greift auf diese Frage zurück: Welche räumlichen Elemente oder Setzungen, welche Mittel und Materialien benötigt man, um architektonischen Raum zu erzeugen? Wie lässt sich mit geringsten Mitteln architektonischer Raum herstellen?

Im Rahmen des Stegreifs REALRAUM soll ein Raum mit einer Grundfläche von maximal 2,5 m x 2,5 m hergestellt werden. Die Kosten zur Herstellung des REALRAUMS sollen nicht mehr als 25 Euro betragen. Die Materialwahl ist frei.

Das Denkbild, das dem REALRAUM zugrunde liegt, ist das berühmte Bühnenbild „Die Sternenhalle der Königin der Nacht“, das Karl Friedrich Schinkel 1816 zur Oper ‚Die Zauberflöte‘ entwarf.

 

Ausgabe: 10.11.16
Abgabe: 08.12.16