BACHELOR
Entwurf: Studio Raum
Das Erstsemesterstudio Raum beginnt mit der Aufforderung an die Studierenden, ihre Alltagsroutinen und ihre alltägliche Umwelt als Ineinandergreifen von raumnutzenden, raumwahrnehmenden sowie raumbildenden Handlungen und Erfahrungen neu zu entdecken. Das scheinbar Bekannte, Gekonnte und Gewohnte verflüchtigt sich zugunsten erneut zu entdeckender und neu entwerfender Möglichkeitsräume. Gewohnheitstiere und Routiniers werden zu Entdeckern und Entwerfern des Überraschenden im Alltäglichen.
mit Pflichtexkursion
Regeltermin: Mo-Fr, 14:00 – 17:30, Studio Raum 127 (Geb. 11.40)
1. Treffen: Fr. 18.10.24 um 14:00 Uhr im Studio Raum 127 (Geb. 11.40)
Pflichtexkursion: 01. – 03.11.24
Abgabe/Prüfung: Mi, 12.02.25
Veranstaltungsform: Präsenz
Übung: Grundlagen der Entwurfslehre / Gebäudeanalyse
Im Rahmen der Begleitübung zur Vorlesungsreihe «Grundlagen der Entwurfslehre» werden ausgewählte baugeschichtlich relevante Architekturen analysiert. Ziel der Übung ist es, konkrete architektonische Bauten aus unterschiedlichen Epochen unter spezifischen Aspekten wie räumlicher Struktur sowie funktionaler Gliederung zu untersuchen und in Form von Zeichnungen und Modellen darzustellen und zu präsentieren.
Regeltermin: Mi, / 10:00 - 11:15 / 20.40 Grüne Grotte
Erste Treffen: Mi, 23.10.2024 / 11:30 - 13:00 / 20.40 Fritz-Haller Hörsaal (HS37)
Abgabe/Prüfung: Mi, 15.01.25 - Mi, 22.01.25 - Mi, 29.01.25 / 10:00 - 11:15 / 20.40 Hörsaal 9
Seminar: KIT200
Zur Feier des 200-jährigen Jubiläums des KIT im Jahr 2025 haben sich die Institute der Fakultät für Architektur zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Ausstellung zu organisieren. Ziel ist es, die kreativen Wechselwirkungen zwischen der Hochschule und der Stadt durch die Präsentation von zehn herausragenden Persönlichkeiten und Projekten zu beleuchten.
Karl Segl ist eine dieser Schlüsselfiguren. Er etablierte eine planetarische Architektur und präsentierte eine Vision, in der die Stadt und ihre Architektur als Teile eines planetarischen Ganzen betrachtet werden. Sein „Waldstadt“-Projekt und die „Back-to-Back“-Typologien sind wichtige Beispiele für seinen Ansatz, der im heutigen Diskurs besonders relevant ist.
Die Teilnehmenden werden in Teams forschen und visuelle Darstellungen ihrer Ergebnisse erstellen. Diese Arbeiten werden einen wichtigen Bestandteil der Ausstellung bilden. Das Ergebnis werden Fotografien, Zeichnungen und Modelle sein, die die Synergien des Projekts mit seinem weiteren Kontext erläutern.
Der Kurs wird überwiegend auf Englisch durchgeführt.
MASTER
Masterstudio: “S,M,L”
Das freistehende Einfamilienhaus ist wohl die am meisten umstrittene architektonische Trophäe des modernen Wohnungsbaus. Von vielen geliebt als gebauter Ausdruck persönlicher Ambitionen, von anderen verabscheut als Beweis für alles, was architektonisch und städtebaulich schiefgelaufen ist.
Die Kritik deutet auf Probleme verschiedener Art hin:
Die Unfähigkeit des Einfamilienhauses, sich an veränderte Familienkonstellationen und demografische Veränderungen anzupassen, ist eine der Hauptursachen für den wachsenden Bedarf an Wohnfläche pro Kopf, die in Deutschland mit 48 Quadratmetern einen Höchststand erreicht hat.
Die einzelnen Häuser sind in ein Territorium eingebettet, welches seine Nachbarn durch strenge rechtliche und architektonische Grenzen isoliert, während gleichzeitig der Flächenverbrauch maximiert und die Artenvielfalt minimiert wird.
Die Zersiedelung und die damit zusammenhängende Trennung von allen sozialen Infrastrukturen und Arbeitsplätzen führt zu einer völligen Abhängigkeit von der automobilen Mobilität.
Das Studio wird das Potenzial untersuchen, den bestehenden suburbanen Raum durch strategische Interventionen auf den drei oben genannten Ebenen zu verändern.
Wir werden uns auf eine Gruppe von Häusern am Waschbärenweg in der größten Ansammlung von Einfamilienhäusern in Deutschland, an der Grenze zwischen Berlin und Brandenburg, konzentrieren.
Titel Masterstudio “S,M,L”
Regeltermin: donnerstags
1. Treffen: 24.10.24, 14:00
Abgabe/Prüfung: TBD
Teilnehmerzahl: max. 25 Studierende
Sprache: Deutsch / Englisch
Exkursion: Berlin
Seminar: KIT200
Zur Feier des 200-jährigen Jubiläums des KIT im Jahr 2025 haben sich die Institute der Fakultät für Architektur zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Ausstellung zu organisieren. Ziel ist es, die kreativen Wechselwirkungen zwischen der Hochschule und der Stadt durch die Präsentation von zehn herausragenden Persönlichkeiten und Projekten zu beleuchten.
Karl Segl ist eine dieser Schlüsselfiguren. Er etablierte eine planetarische Architektur und präsentierte eine Vision, in der die Stadt und ihre Architektur als Teile eines planetarischen Ganzen betrachtet werden. Sein „Waldstadt“-Projekt und die „Back-to-Back“-Typologien sind wichtige Beispiele für seinen Ansatz, der im heutigen Diskurs besonders relevant ist.
Die Teilnehmenden werden in Teams forschen und visuelle Darstellungen ihrer Ergebnisse erstellen. Diese Arbeiten werden einen wichtigen Bestandteil der Ausstellung bilden. Das Ergebnis werden Fotografien, Zeichnungen und Modelle sein, die die Synergien des Projekts mit seinem weiteren Kontext erläutern.
Der Kurs wird überwiegend auf Englisch durchgeführt.
Vortragsreihe: Compromise
Im Allgemeinen wird Kompromiss nicht als notwendiges Übel verstanden, sondern als eine produktive Kraft. Das gilt für viele Bereiche, von der öffentlichen Politik bis hin zu persönlichen Beziehungen. Architektur scheint hier eine Ausnahme zu bilden. In der Architektur wird der Kompromiss als Verlust wahrgenommen, als Schwäche, als Verwässerung jeder starken architektonischen Aussage oder Position. Kompromiss gilt als Tabu, da er die Architektur „kompromittiert“. Für eine Disziplin, die stark in politische, materielle sowie wirtschaftliche Zusammenhänge eingebunden ist und von einer Vielzahl persönlicher und beruflicher Beziehungen geprägt wird, ist diese Wahrnehmung zumindest überraschend.
Ausgehend von der positiven Bedeutung des lateinischen Ursprungs von „compromissum“ als „gemeinsames Engagement“, versucht die Vortragsreihe zu hinterfragen, welche Rolle der Kompromiss als produktive Kraft im architektonischen Schaffen spielen kann.
Als Ausgangspunkt stellen wir folgende Fragen:
_ Kann er helfen, eine einheitliche architektonische Vision zu formen, nachdem der heroische Autor durch kollektive Anstrengungen ersetzt wurde?
_ Kann er zur Quelle architektonischer Erkundungen werden, sobald die Entwurfsarbeit nicht mehr als unbegrenzte Ressource betrachtet wird?
_ Wird er sicherstellen, dass die Integrität des Entwurfs die Kakophonie und Unvorhersehbarkeit der öffentlichen sowie politischen Meinungen überlebt?
_ Kann er helfen, unsere Gestaltungsambitionen, etwas Neues zu schaffen, mit der Erkenntnis zu versöhnen, dass wir aufgrund der Endlichkeit der materiellen Ressourcen mit dem arbeiten müssen, was bereits vorhanden ist?