WS 25/26
BACHELOR
Entwurf: Studio Raum
Das Erstsemesterstudio Raum beginnt mit der Aufforderung an die Studierenden, ihre Alltagsroutinen und ihre alltägliche Umwelt als Ineinandergreifen von raumnutzenden, raumwahrnehmenden sowie raumbildenden Handlungen und Erfahrungen neu zu entdecken. Das scheinbar Bekannte, Gekonnte und Gewohnte verflüchtigt sich zugunsten erneut zu entdeckender und neu entwerfender Möglichkeitsräume. Gewohnheitstiere und Routiniers werden zu Entdeckern und Entwerfern des Überraschenden im Alltäglichen.
mit Pflichtexkursion
Regeltermin: Mo-Fr, 14:00 – 17:30, Studio Raum 127 (Geb. 11.40)
1. Treffen: Fr. 24.10.25 um 14:00 Uhr im Studio Raum 127 (Geb. 11.40)
Pflichtexkursion: 28. – 30.11.25
Abgabe/Prüfung: Mi, 12.02.26
Veranstaltungsform: Präsenz
Sprache: Deutsch/Englisch
Übung: Grundlagen der Entwurfslehre / Gebäudeanalyse
Im Rahmen der Begleitübung zur Vorlesungsreihe «Grundlagen der Entwurfslehre» werden ausgewählte baugeschichtlich relevante Architekturen analysiert. Ziel der Übung ist es, konkrete architektonische Bauten aus unterschiedlichen Epochen unter spezifischen Aspekten wie räumlicher Struktur sowie funktionaler Gliederung zu untersuchen und in Form von Zeichnungen und Modellen darzustellen und zu präsentieren.
Regeltermin: mittwochs, 10:00 - 11:00, 20.40 Grüne Grotte
Erste Treffen: Mi, 29.10.2025 um 11:30 - 13:00, 20.40 Fritz-Haller Hörsaal (HS37)
Abgabe/Prüfung: Mi, 21.01.26 - Mi, 28.01.26 - Mi, 04.02.26, 09:45 - 11:15, 20.40 Hörsaal 9
Seminar: perFORMance
Architektur wird von zahlreichen Kräften geprägt; das Klima, sowohl als Kontext als auch als architektonischer Effekt, ist eine davon. Da Bauten heute nicht allein auf ein spezifisches bestehendes Klima reagieren müssen, sondern auch mögliche zukünftige Entwicklungen berücksichtigen sollten, gewinnt das Zusammenspiel von Klima, Form und Materialität (erneut) an Relevanz.
Im Seminar werden wegweisende architektonische Projekte untersucht, bei denen das Klima als wesentlicher Impulsgeber für Form und Materialität dient.
Jedes Beispiel wird dabei in zwei Schritten untersucht: Zunächst analysieren wir räumliche und materielle Strategien im Hinblick auf die angestrebten klimatischen Wirkungen. Anschließend simulieren wir ihre tatsächliche klimatische Performance auf Grundlage der physischen Eigenschaften der Bauwerke.
Durch die Gegenüberstellung von architektonischer Form und messbaren Daten soll das Seminar die Beziehung zwischen gestalterischer Absicht und ökologischer Leistungsfähigkeit sichtbar machen.
Termine: mittwochs, 11:30-13:00
Abgabe: Mi, 11.02.26
Anzahl Teilnehmende: 15
MASTER
Masterstudio: Back to the Future ?
Flexibilität, Partizipation, räumliche Freiheit, langfristige Anpassungsfähigkeit – das sind die aktuellen Schlagworte in der Architektur. Wenn wir auf die Architekturgeschichte zurückblicken, erkennen wir, dass es genau dieselben Versprechen waren, die diese Disziplin vor einem halben Jahrhundert vorangetrieben haben. Wenn wir fünfzig Jahre zurückblicken - auf die damals imaginierte selbstbestimmte und flexible Zukunft - sind wir überzeugt, dass wir nicht einfach dieselben Mantras wiederholen können. Stattdessen müssen wir uns der gebrochenen Versprechen bewusst sein und ihre inhärenten Widersprüche verstehen. Unser Studio konzentriert sich genau auf dieses Déjà-vu.
Nur wenige Architekten haben die oben genannten Ideale so konsequent verkörpert wie Hermann Hertzberger.
Sein Projekt Centraal Beheer - modular, offen, demokratisch - war als Prototyp einer Stadt gedacht, als kollektiver Rahmen für Freiheit und Anpassungsfähigkeit. Doch seine räumliche Realität offenbart tiefe Widersprüche.
Ein als Stadt konzipiertes Gebäude wendet sich nach innen und ist so von seinem Kontext abgekoppelt; ein flexibles Raster wird monoton, verwirrend und starr. Die strukturelle Kohärenz aus der Perspektive des Architekten untergräbt die räumliche Lesbarkeit für die Nutzer. Der nicht-hierarchische Plan, der eigentlich Unabhängigkeit schaffen sollte, führt zu Formen der Kontrolle.
Das Gebäude steht seit zwölf Jahren leer. Heute, ein halbes Jahrhundert nach seiner Realisierung, steht das Projekt sowohl für ein Versprechen als auch für einen Widerspruch.
Unser Studio strebt weder die Restaurierung noch die Erhaltung von Hertzbergers Projekt an.
Stattdessen wird das Gebäude in einem ersten Schritt umfassend analysiert. Auf der Grundlage dieses fundierten Verständnisses werden wir die ursprünglichen Versprechen neu formulieren und programmatische und architektonische Strategien für seine Weiternutzung entwickeln. Wird es ein Ort der Selbstbestimmung und langfristigen Widerstandsfähigkeit sein? Wenn ja: Welche architektonischen Strategien unterstützen dieses Versprechen?
Regeltermin: donnerstags
1. Treffen: Donnerstag, 29.10.25, 14:00 Uhr
Abgabe/Prüfung: TBD
Endpräsentation: TBD
Teilnehmerzahl: maximal 15 Studierende
Sprache: Englisch
Exkursion: Amsterdam
Seminar: perFORMance
Architektur wird von zahlreichen Kräften geprägt; das Klima, sowohl als Kontext als auch als architektonischer Effekt, ist eine davon. Da Bauten heute nicht allein auf ein spezifisches bestehendes Klima reagieren müssen, sondern auch mögliche zukünftige Entwicklungen berücksichtigen sollten, gewinnt das Zusammenspiel von Klima, Form und Materialität (erneut) an Relevanz.
Im Seminar werden wegweisende architektonische Projekte untersucht, bei denen das Klima als wesentlicher Impulsgeber für Form und Materialität dient.
Jedes Beispiel wird dabei in zwei Schritten untersucht: Zunächst analysieren wir räumliche und materielle Strategien im Hinblick auf die angestrebten klimatischen Wirkungen. Anschließend simulieren wir ihre tatsächliche klimatische Performance auf Grundlage der physischen Eigenschaften der Bauwerke.
Durch die Gegenüberstellung von architektonischer Form und messbaren Daten soll das Seminar die Beziehung zwischen gestalterischer Absicht und ökologischer Leistungsfähigkeit sichtbar machen.
Termine: mittwochs, 11:30-13:00
Abgabe: Mi, 11.02.26
Anzahl Teilnehmende: 15
Stegreif: (Inhabiting) Unplanned plans
Im Rahmen des Forschungsprojektes Typologische Resilienz untersuchen wir das Potenzial der Umwandlung von leerstehenden Bürogebäuden in Wohnräume. Es wurden zwischenzeitlich geeignete Wohnungstypologien in maschinenlesbare Grammatiken übersetzt. Dies ermöglichte die Entwicklung einer Computerprogrammes, das eine Vielzahl unterschiedlicher Wohnungsgrundrisse auf der Grundlage von vordefinierten Regeln in Bezug auf Flächen, Zugänglichkeit, Wohnungstypen etc. generieren kann. Im Rahmen des Stegreifs (Inhabiting) Unplanned Plans analysieren und testen wir kritisch die Bewohnbarkeit dieser computergenerierten Wohnungen. Können wir die maschinell generierten Grundrisse zu bewohnbaren Räumen verfeinern? Wo liegen die Grenzen der Software, und wo müssen wir noch räumlich eingreifen? Das Ergebnis dieses Stegreifs wird eine Serie detailliert möblierter Grundrisse sein, die sowohl das Potenzial als auch die Grenzen der softwaregenerierten Grundrisse aufzeigen.
1. Treffen: Mi, 07.01.2026, 11:30 Uhr
1. Betreuung: Mo, 12.01.2026, 09:45 Uhr
2. Betreuung: Mi, 14.01.2026, 09:45 Uhr
3. Betreuung: Mi, 21.01.2026, 09:45 Uhr
Abgabe: Fr, 23.01.2026, 20:00 Uhr, ILIAS  
Teilnehmerzahl: 15
Sprache: englisch